RICHTIG KÜHLEN MIT SONNENSCHUTZ

VALETTA Richtig kühlen mit Sonnenschutz

RICHTIG KÜHLEN MIT SONNENSCHUTZ

Wien, im August 2018._Nicht nur gefühlt werden die Sommer in Österreich immer heißer. Auch laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sind die Hitzewellen hierzulande länger und häufiger geworden. Das wir auch heuer bei den Herstellern von Klimaanlagen rauschend zu Buche schlagen. Der Klimaerwärmung und der Lautstärke in Städten ist das nicht wirklich zuträglich. Ökologisch sinnvoller und gesünder löste man den Hitzeschutz durch Markisen, Rollläden und Jalousien.

Eine Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt, dass die durchschnittliche Dauer einer Hitzewelle in den Landeshauptstädten in den letzten Jahrzehnten um rund zwei Tage zugenommen hat. Außerdem kommen Hitzewellen mittlerweile um mehr als 50 % öfter vor als früher. Aktuell erleben wir eine überdurchschnittliche lange Hitzewelle. "Hitzewellen sind in den letzten Jahrezehnten, je nach Landeshauptstadt, um ein bis 2 Tage länger gewordden", sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik, "nur in Bregenz gab es keine Änderung." Um der Hitze unmittelbar zu entgegnen, wird gerne zu Klimaanlagen unterschiedlichster Größe und Bauart gegriffen. Doch deren Strombedarf ist enorm. Laut Energieberatung Niederösterreich verursacht ein durchschnittliches Klimagerät pro Monat so viel Stromkosten wie eine Kühl-Gefrierkombination im ganzen Jahr! Das schadet dem Haushaltsbudget und dem Klima gleichermaßen.
"Würden wir die Hitze erst garnicht in unsere Gebäuden einlassen, müssten wir diese auch nicht aufwendig runterkühlen", kommentiert Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes Sonnenschutztechnik. "Doch wir heizen nach wie vor den Klimawandel durch noch mehr Klimaanlagen und noch mehr Strombedarf weiter an, anstatt den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen und Gesundheitsrisiken zu reduzieren!"

Kühl effektiv und umweltschonend: außenliegende, variable Beschattung
Gerstmann verweist auf den passiven Hitzeschutz mit Markisen, Roll- und Schiebeläden sowie Raffstore: Die Fenster bleiben während der Hitze des Tages geschlossen und die Glasflächen werden von außen abgeschattet. Gelüftet wird in den kühleren Nacht- und Morgenstunden. Gerstmann: "Mit dieser einfachen Methode liegt die Raumtemperatur im Vergleich zur Außentemperatur um 10°C niedriger! Das ist ein deutlich spürbarer Unterschied!" Private Bauherren interessieren sich zunehmend für diese Systeme. Bauliche Richtlinien geben den Planern ebenso vor, auch unter extremen Bedingungen sommertauglich zu planen und für Niedrigenergie- oder Passivhaus ist eine Klimaanlage ohnehin nicht denkbar. Auch im großvolumigen Büro schätzt man zunehmend die Vorteile dieser Lösung. Die Hersteller von Sonnenschutzsystemen reagieren darauf mit Neu- und Weiterentwicklung. Am deutlichsten zu sehen ist das bei der Automatisierung: 66 % der Außenbeschattungsanlagen werden heute bereits motorisiert ausgeführt. Gerstmann: "Der immer größer werdende Fensterflächenanteil moderner Gebäude wirkt sich auf das Raumklima aus. Automatisierte Beschattungssysteme regulieren Licht- und Hitzeeintrag nach den indivduellen Vorgaben der Bewohner - unabhängig davon, ob jemand zuhause ist oder nicht." Scheint die Sonne zu starkt, wird der Sonnenschutz aktiviert und minimiert so sofort den Hitzeeintrag. Droht ein Unwetter, fahren Raffstore und Markise selbsttätig in ihre Kästen zurück.

Kein großes Ganzes, jedoch viele Einzelaktivitäten
Als größte Energieverbraucher haben Gebäude einen wesentliche Anteil im Kampf gegen den Klimawandel. Auch wenn die globale Lösung nach wie vor auf sich warten lässt, so gibt es doch zahlreiche Aktivitäten auf Bundesländerebene. Beispielsweise beschäftigt sich die Stadt Wien bereits seit 2013 unter dem Titel "Bewusste Kühlung" mit dem Thema, der Oberösterreichische Energiesparverband behandelt es eingehend in seiner Broschüre "Sommertauglich Bauen" und seit 1. Oktober 2018 fördert das Land Tirol automatisierten und variablen Sonnenschutz als passive Maßnahme zur Vermeidung sommerlicher Überwärmung - sowohl im Neubau als auch in der Sanierung.
Gerstmann: " Wir alle können und sollen unseren Beitrag leisten - indem wir uns für Markisen, Rollladen und Jalousien anstatt stromfressender Klimaanlagen entscheiden." Am besten wird der außenliegende Hitzeschutz individuell auf das Gebäude abgestimmt, geplant und gebaut. Umso wichtiger ist daher, nicht auf den nächsten heißen Sommer zu warten, sondern schon jetzt zu handeln. Dann kann man schon nächstes Jahr die angenehmen Temperaturen in den eigenen vier Wänden genießen.

Links: http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/hitzewellen-sind-laenger-und-haeufiger-geworden

Über den Bundesverband Sonnenschutztechnik:
Der Bundesverband Sonnenschutztechnik ist der Dachverband der österreichischen Sonnenschutzindustrie. Kooperationspartner sind u. a. klima:aktiv, IBO, ÖGUT und der Bau.Energie.Umwelt.Cluster NÖ. Der Verband repräsentiert 21 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 1.700 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Er sichert mit einer Wertschöpfung von ca. 800 Mio. Euro an die 10.000 heimische Arbeitsplätze vor allem im gewerblichen Bereich. Der BVST ist Gründungsmitglied des Europäischen Dachverbandes ES-SO (European Solar Shading Organization), zu dem 28 Mitgliedsverbände zählen. Verbandsweit ermöglichen alle mit Sonnenschutz verbundenen Leistungen (bis hin zur Montage und Serviceleistungen) Arbeitsstellen für 400.000 Angestellte und Arbeiter, die einen Gesamtumsatz von ca. 35 Milliarden Euro erwirtschaften. www.bvst.at

Fotos und Credits:
BVST_Schlotterer_1.jpg: Bundesverband Sonnenschutztechnik/ Schlotterer
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BVST_Somfy_1.jpg: Bundesverband Sonnenschutztechnik/ Somfy
BVST_Somfy_2.jpg: Bundesverband Sonnenschutztechnik/ Somfy
BVST_Somfy_3.jpg: Bundesverband Sonnenschutztechnik/ Somfy

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